Berlin - Jeder dritte Beschäftigte hat im Homeoffice kein eigenes Arbeitszimmer oder Büro. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Trendence-Instituts und des St. Oberholz Consulting unter 5.368 Arbeitnehmern.

Die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) berichten darüber. 23 Prozent der Befragten gaben an, von zu Hause zu arbeiten. Rund 28 Prozent von ihnen nutzen dabei das Wohnzimmer, 10 Prozent die Küche beziehungsweise den Esstisch. Ein Arbeitszimmer haben demnach 66 Prozent derjenigen, die von zu Hause aus arbeiten.

Die Arbeit aus dem Homeoffice heraus eröffnet den Beschäftigten offenbar auch neue Perspektiven. 48 Prozent der Befragten gaben an, sich aktuell vorstellen zu können, von zu Hause aus für einen Arbeitgeber im Ausland tätig zu sein. Bei jüngeren Befragten bis maximal zehn Jahren Berufserfahrung liegt der Wert sogar bei 61 Prozent. Gut jeder zweite Befragte (52 Prozent) würde gerne bei einem deutschen Unternehmen mit Niederlassungen im Ausland arbeiten, unter den Jüngeren sind es sogar 64 Prozent.

Gleichzeitig ist die Wechselbereitschaft vieler Beschäftigten derzeit laut Trendence-Umfrage groß. 39 Prozent sind nach eigenen Angaben aktiv auf Jobsuche, 35 Prozent haben Interesse an neuen Herausforderungen. Gut zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten erhoffen sich durch einen neuen Job vor allem mehr Gehalt. Je rund ein Drittel wünschen sich eine günstigere Work-Life-Balance, mehr Flexibilität und bessere Aufstiegschancen.

"Wir erleben ein `New International` auf dem Arbeitsmarkt", sagte Robindro Ullah, Geschäftsführer von Trendence. Der hohe Anteil an Homeoffice mache einen Unternehmensstandort im Ausland verzichtbarer, um internationaler zu arbeiten. "Der Wettbewerb um die besten Talente wird so zunehmend zu einem internationalen."

Foto: Schreibtisch (über dts Nachrichtenagentur)

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