Berlin - JU-Chef Tilman Kuban will einen Generationenwechsel in der CDU-Parteiführung warnt sie davor, auf eine Mitgliederbefragung bei der Entscheidung über den dritten Vorsitzenden in drei Jahren zu verzichten. Das sagte er der dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben).

"Über uns schwebt das Damoklesschwert, dass in den vergangenen drei Jahren mit zwei Wahlen des Parteivorsitzes und dem CDU-Vorstandsvotum zur Kanzlerkandidatur dreimal gegen die Basis entschieden wurde", sagte Kuban. Das werde zumindest in Teilen der Partei so gesehen. "Deshalb müssen wir genau jetzt in dieser sehr schwierigen Phase der CDU die Mitglieder mitnehmen und befragen." Auf die Frage, ob es jetzt einen Generationenwechsel an der CDU-Spitze geben müsse, sagte er: "Definitiv. Gerade jetzt ist es an der Zeit, neuen Köpfen eine Chance zu geben." Der Vorsitzende der Jungen Union mahnte: "Wir brauchen einen Kandidaten, hinter dem sich die ganze Partei versammeln kann. Ob man sich da im Vorfeld einigen kann, weiß ich nicht." Wer Vorsitzender wird müsse aber die gesamte Partei entscheiden.

Auch wenn die CDU keinen Mitgliederentscheid im Statut verankert habe, wäre diese erstmalige Mitgliederbefragung zum nächsten Parteivorsitzenden aus Kubans Sicht bindend: "Es wäre ein starkes Stück, wenn der Parteitag etwas anderes beschließen würde als die Mitglieder sagen." Er forderte, schnell zu entscheiden. "Deshalb könnten wir unsere Mitglieder digital befragen und die Stimmen der anderen Mitglieder in unseren Geschäftsstellen mit einer Urnenwahl annehmen."

Foto: Junge Union (über dts Nachrichtenagentur)

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