Berlin - Die Jugendorganisationen von FDP und SPD stellen sich gegen eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland, wie sie nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine derzeit debattiert wird. "Die Wehrpflicht ist ineffizient", sagte Juli-Bundeschefin Franziska Brandmann dem Nachrichtenportal Watson.
Deshalb habe sich auch die Verteidigungsministerin bereits klar gegen eine Änderung des aktuellen Status Quo ausgesprochen. "Die Wehrpflicht greift stark in das Leben junger Menschen ein, die dazu verpflichtet werden, zu dienen - unabhängig von einer möglichen Gefährdungslage." Ebenso entschieden sprach Juso-Vize Lasse Rebbin gegen die Rückkehr zur Wehrpflicht aus: "Als Jusos lehnen wir die Wiedereinführung einer Wehrpflicht entschlossen ab. Sie stellt einen Eingriff in die Freiheitsrechte junger Menschen dar und löst keines der strukturellen Probleme der Bundeswehr."
Das Verteidigungsministerium sagte Watson zu der Frage, ob über eine Wiedereinführung der Wehrpflicht nachgedacht werde: "Wenn die Bedrohungslage gesellschaftlich wieder so eingeschätzt wird, dass wir mobilisierungsfähige Streitkräfte brauchen, muss das auch debattiert werden." Am Sonntag hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) gesagt: "Ich glaube nicht, dass die Wehrpflicht uns gerade in der aktuellen Diskussion jetzt wirklich weiterhilft. Das wäre eine große Reform, es wären auch große rechtliche Fragen zu klären."
Foto: Bundeswehr-Soldat (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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