Düsseldorf - Der NRW-Landesvorsitzende der Jungen Union, Johannes Winkel, rechnet nicht damit, dass der Landesparteitag zu einem "Scherbengericht" für Laschet werden könnte. "Das ist ausgeschlossen", sagte er der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).

Die gesamte Partei wisse, was sie Armin Laschet zu verdanken habe. "Er hat die Partei 2012 geeint, neu aufgestellt und 2017 fulminant gewonnen." Einen Machtkampf um die Nachfolge an der Spitze der CDU Deutschlands sieht Winkel kritisch: "Es kann jedenfalls nicht angehen, dass fünf Männer aus NRW für die nächsten sechs Monate die Schlagzeilen bestimmen. Wir müssen jetzt zunächst zügig das Verfahren klären und dann den Vorsitz wählen."

Er sei kein großer Anhänger von Urwahlen. "Aber wir müssen auch sehen, wie stark die Frustration vieler Mitglieder ist. Wir werden die Partei nur zusammenhalten, wenn wir die Basis einbinden." Winkel rechnet mit Geschlossenheit der CDU beim kommenden Landesparteitag in Bielefeld.

"Ich erwarte ein sehr starkes Ergebnis für Hendrik Wüst und den gesamten Landesvorstand. Wir werden mit diesem Parteitag geschlossen ins Wahljahr 2022 durchstarten." Mit Blick auf die im Rennen um den Landesvorsitz unterlegenen Aspiranten, Herbert Reul und Ina Scharrenbach, sagte Winkel: "Klar ist: Nicht nur unser Land, sondern auch unsere Partei braucht Ina Scharrenbach und Herbert Reul an entscheidender Stelle."

Foto: Armin Laschet (über dts Nachrichtenagentur)

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