Berlin - Die Jungsozialisten haben Forderungen an eine mögliche "Ampel"-Koalition formuliert. "Ich erwarte, dass künftig auch bessere Politik für junge Menschen gemacht wird", sagte Juso-Chefin Jessica Rosenthal "Zeit-Online".

Da denke sie etwa an "eine Ausbildungsplatzgarantie, progressiven Klimaschutz, an die Reform des Bafögs und natürlich an bezahlbare Mieten". Harte rote Linien will Rosenthal allerdings für die Jusos momentan nicht formulieren: "Wenn wir in Gespräche reingehen und jeder hat 25 No-Gos aufgeschrieben, dann werden wir unserem Auftrag nicht gerecht." Mit Olaf Scholz hatten die Jusos in der Vergangenheit Konflikte, 2019 machten sie eine erfolgreiche Kampagne gegen ihn als neuen Parteichef. Auch heute sagte Rosenthal mit Blick auf den möglichen künftigen Kanzler: "Wir sind uns nicht in allen Punkten einig."

Wichtiger sei aber, "dass man eine Augenhöhe hat", und diese habe sie in persönlichen Gesprächen mit Scholz wahrgenommen. Ihre Forderung an den möglichen neuen Kanzler: "Diese Augenhöhe muss jetzt beibehalten werden." Die Zusammenarbeit mit der FDP, die bisher eine Art Lieblingsgegnerin für die Jusos war, dürfte nicht völlig harmonisch werden, sagte Rosenthal: "Natürlich wird es weiterhin klare Unterschiede und harte Diskussionen geben." Gleichwohl sei es auch die "Aufgabe" der Jungen, "eine andere politische Kultur zu etablieren", sagte Rosenthal.

"Wir wollen nicht schlecht über andere reden, sondern sachlich streiten. Wenn wir danach trotzdem oft gemeinsame Lösungen finden, hätten wir viel für die Demokratie erreicht."

Foto: Olaf Scholz (über dts Nachrichtenagentur)

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