Berlin - Die Bundesregierung hat ein Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege auf den Weg gebracht. Laut dem Entwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), welcher am Mittwoch vom Kabinett beschlossen wurde, können digitale Pflegeanwendungen künftig von den Pflegebedürftigen genutzt werden, um den eigenen Gesundheitszustand durch Übungen und Trainings zu stabilisieren oder zu verbessern.

Es soll ein neues Verfahren zur Prüfung der Erstattungsfähigkeit digitaler Pflegeanwendungen und zur Aufnahme in ein entsprechendes Verzeichnis geschaffen werden. Auch die Pflegeberatung soll um digitale Elemente erweitert werden. Unter anderem sollen zudem die Versorgung mit digitalen Gesundheitsanwendungen weiterentwickelt sowie die Telemedizin ausgebaut werden. Das Gesetz soll Mitte des Jahres in Kraft treten.

"Gute Pflege braucht menschliche Zuwendung. Sinnvolle Apps und digitale Anwendungen können Pflegebedürftigen aber helfen, ihren Alltag besser zu bewältigen", sagte Spahn. Deshalb mache man digitale Helfer auch für Pflege nutzbar. "Wir erleichtern den Zugang zur Videosprechstunde, entwickeln die elektronische Patientenakte und das E-Rezept weiter."

Zudem bekomme die Telematikinfrastruktur ein Update. Die Pandemie habe gezeigt, wie sehr digitale Lösungen die Versorgung verbesserten, so der CDU-Politiker. Mit dem neuen Digitalisierungsgesetz mache man das Gesundheitswesen "zukunftsfester".

Foto: Seniorin im Rollstuhl (über dts Nachrichtenagentur)

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