Berlin - Vor dem OECD-Bildungsbericht hat Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) größere Anstrengungen zur Verbesserung des deutschen Bildungssystems angemahnt. "Mit Mittelmaß - dort bewegen wir uns in den internationalen Vergleichsstudien seit Jahren - dürfen wir uns nicht zufriedengeben", sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
"Wir müssen damit rechnen, dass der Befund in der kommenden Woche noch einmal bestätigt wird, wenn die OECD eine neue internationale Vergleichsstudie vorstellt." Der neue Bildungsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird für kommenden Donnerstag erwartet. Als größte Herausforderung nannte Karliczek die Chancengerechtigkeit. Jüngste Bildungsvergleichsstudien belegten, dass der Anteil der sogenannten leistungsschwachen Schüler "in den vergangenen Jahren gestiegen ist", sagte sie. Besonders schlimm finde sie, dass die Lesekompetenz sinke. "Hier müssen wir wirklich auf allen Ebenen weitere Anstrengungen unternehmen, damit Kinder, egal wo sie aufwachsen, möglichst viel aus sich machen können." Für die kommende Wahlperiode forderte die Ministerin ein intensiveres Zusammenwirken von Bund und Ländern. "Die Schulpolitik muss nach meiner festen Überzeugung in der Zuständigkeit der Länder verbleiben, weil sie immer viel näher an den Schulen dran sind. Aber wir müssen doch unser Bildungssystem insgesamt weiterentwickeln und auch verbessern", sagte sie. "Hier sollten Bund und Länder stärker zusammenarbeiten - auch inhaltlich." Dafür brauche es einen entsprechenden politischen Willen und auch eine Änderung des Grundgesetzes.
Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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