Berlin - Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) fordert eine Grundgesetzänderung, die mehr Bund-Länder-Zusammenarbeit in der Bildungspolitik ermöglicht. "Eine verstärkte Kooperation von Bund und Ländern gerade auf diesem Gebiet der Bildungspolitik sollte meines Erachtens durch eine Grundgesetzergänzung ermöglicht werden", sagte sie dem "Handelsblatt".
Für die Schulen müssten ohne Zweifel Länder und Kommunen weiter verantwortlich sein, aber es gebe auch übergreifende Themen, bei denen alle gewännen, wenn der Bund Impulse geben könne, etwa bei der Digitalisierung. Karliczek fordert in den nächsten Jahren auf allen Ebenen mehr Anstrengungen in der Bildungspolitik: Das Ziel der "Bildungsrepublik Deutschland" sei schon vor einem Jahrzehnt formuliert worden, doch es sei immer noch höchst aktuell. Auf dem Weg dorthin sei man in den vergangenen Jahren ein gutes Stück vorangekommen. "Aber der Anspruch ist noch längst nicht Wirklichkeit geworden. Denn ein modernes Deutschland braucht nicht nur gute Bildung. Es braucht erstklassige Bildung", so die CDU-Politikerin.
"Mit Mittelmaß - dort bewegen wir uns in den internationalen Vergleichsstudien seit Jahren - dürfen wir uns nicht zufriedengeben." Nach Auffassung von Karliczek bedarf es Qualitätsverbesserungen auf allen Ebenen von Kindergärten bis zu den Hochschulen.
Sie fordert, insbesondere die berufliche Bildung nicht zu vergessen:"Die exzellente Berufsausbildung ist für ein Innovationsland wie Deutschland von immenser Bedeutung."
Foto: Kinder spielen auf einem Schulhof (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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