Berlin - Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sieht Parallelen zwischen dem Pisa-Schock im Jahr 2001 und der Überforderung des Bildungssystems in der Corona-Pandemie. "Die Pandemie hat viele Defizite unseres Bildungssystems offengelegt - so wie zuletzt das schlechte Abschneiden Deutschlands bei der Pisa-Studie im Jahr 2001", sagte sie der "Bild am Sonntag".
Der Pisa-Schock habe damals zu einem Umdenken geführt. "Und jetzt gibt es ein Corona-Erwachen." Sie beobachte, dass an den Schulen sehr viel in Bewegung geraten sei. "Diesen neuen Spirit müssen wir erhalten und die digitale Schule energisch vorantreiben." Um dauerhafte Folgen der langen Schul-Schließungen abzuwenden, bedarf es laut Karliczek einer "nationalen Kraftanstrengung". Das Jahr 2021 und auch das Jahr 2022 müssten "Aufholjahre" sein, so Karliczek. "Die Schulen alleine können das nicht leisten. Wir brauchen eine nationale Kraftanstrengung, damit von dieser Pandemie so wenig wie möglich an den Kindern hängen bleibt."
Bund und Länder sollten dafür ein "wirklich großes Nachholprogramm" auflegen. "Daran arbeiten wir gerade und ich hoffe, dass das Programm auch finanziell von allen Seiten sehr gut ausgestattet wird."
Foto: Anja Karliczek (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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