Berlin - Der CDU-Politiker Volker Kauder hat seine Partei vor einem Rechtsschwenk gewarnt. "Mit Sorge höre ich immer wieder, dass die CDU konservativer werden müsse", sagte der ehemalige Unionsfraktionschef der "Zeit"-Beilage "Christ & Welt".

Dabei wisse niemand genau, was das inhaltlich eigentlich bedeute. Die CDU solle lieber ihre Ausrichtung am christlichen Menschenbild betonen. "Das C ist der Kompass unserer Partei." Dazu gehöre der Klimaschutz.

"Wir haben in der Vergangenheit den Fehler gemacht, das nie nach vorn zu stellen." Zugleich mahnte Kauder die Kandidaten um den Parteivorsitz zum Zusammenhalt. "Wichtig ist, dass die drei nach der Abstimmung untereinander zusammenstehen." Die CDU müsse sich nach dem Parteitag "hinter dem neuen Vorsitzenden versammeln und gemeinsam in die Schlacht um die Bundestagswahl im Herbst ziehen".

Auf dem Bundesparteitag treten Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen als Parteichefs an. Kauder war Fraktionschef der Union im Bundestag, bis er 2018 gegen Ralph Brinkhaus verlor. Danach äußerte er sich nur noch selten zu seiner Partei. Er will auch nicht sagen, wen er sich als Parteivorsitzenden wünscht.

"Es gibt Parteien, die fühlen sich pudelwohl, wenn sie untereinander so viele grundsätzliche Diskussionen wie möglich führen." Aber das sei nicht die CDU.

Foto: Volker Kauder (über dts Nachrichtenagentur)

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