Berlin - Der von der Saison 2021/22 geltende neue Modus zur Ausschüttung der TV-Gelder an die 36 Klubs der 1. und 2. Fußball-Bundesliga führt kaum zu einer Umverteilung. Das berichtet das "Westfalen-Blatt" unter Berufung auf eigene Berechnungen.

Demnach sind die Einbußen der Vereine prozentual nahezu identisch. Zwar erhalten Branchen-Primus und Rekordmeister FC Bayern München oder RB Leipzig auf gleicher Basis jeweils rund 20 Millionen Euro weniger aus der TV-Vermarktung als in der laufenden Saison und kommt es auch bei Borussia Dortmund, dem VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt zu zweistelligen Millionenabschlägen. Die prozentualen Einbußen sind aber auch bei etlichen anderen Bundesligisten sowie insbesondere bei vielen Zweitligisten mit bis zu 20 Prozent ähnlich hoch. Weil die Medienerlöse der Deutschen Fußball Liga (DFL) in der nächsten Spielzeit mit 1,252 Milliarden Euro fast 200 Millionen unter dem Wert der laufenden Saison liegen, müssen alle 36 Klubs mit Einbußen rechnen.

Das DFL-Präsidium hatte das neue Verteilmodell am Montag mit acht Ja-Stimmen bei einer Enthaltung beschlossen. Aus dem Kreis der 14 Erst- und Zweitligisten, die im Vorfeld eine Reform zur gleichmäßigeren Verteilung der TV-Gelder gefordert hatten, war Enttäuschung über die Entscheidung zu vernehmen. Auch mehrere Fan-Initiativen kritisierten, dass sich durch das neue System quasi nichts ändere. In den folgenden drei Spielzeiten bis 2025 sollen die TV-Erlöse zwar sukzessive steigen, zugleich werden aber auch die Tabellenstände wieder stärker bei der Verteilung berücksichtigt - der Anteil der gleichmäßig an alle Vereine ausgeschütteten Festbeträge sinkt.

Foto: Fernsehübertragung eines Bundesliga-Spiels (über dts Nachrichtenagentur)

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