Berlin - Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert die starke Vernachlässigung geflüchteter Kinder in Deutschland in der Corona-Pandemie. "Zu den großen Verlierern der Corona-Pandemie zählen gerade geflüchtete Kinder und Jugendliche", sagte Vizepräsidentin Anne Lütkes der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe).

"Geschlossene Schulen und Kitas haben bei ihnen vielfach dazu geführt, dass sie in ihrem Spracherwerb und auch schulisch weit zurückgeworfen wurden." Homeschooling ohne Hilfe der Eltern, oftmals ohne ausreichende Hard- und Software sowie Internetzugang in einer Gemeinschaftsunterkunft funktioniere nicht. "In den politischen Diskussionen um Schul- und Kitaöffnungen sind Flüchtlingskinder und ihre Familien aber konsequent ausgeblendet worden. Sie wurden vielfach einfach ihrem Schicksal überlassen", kritisierte Lütkes. Mit der zunehmenden Normalisierung des Alltags müsse nun ein gleicher Zugang für alle Kinder zu Unterstützungs- und Förderangeboten ermöglicht werden.

Foto: Kinder in einer Moschee (über dts Nachrichtenagentur)

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