Berlin - Angesichts geplanter Corona-Verschärfungen hat der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) appelliert, die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen aufrechtzuerhalten. "Eine erneute Schulschließung, gar in der Fläche, muss um jeden Preis verhindert werden", sagte Jörg Dötsch der "Rheinischen Post" (Freitagausgabe).

"Der Schulbetrieb hat eindeutig Priorität vor Veranstaltungen im Freizeitbereich sowie Kultur- und Sportveranstaltungen." Die Maßnahmen müssten gewährleisten, "die soziale Teilhabe der Jüngsten in der Gesellschaft zu sichern", so Dötsch. Zugleich hob er hervor, dass es nun darauf ankomme, eine weitere Ausbreitung der Pandemie zu verhindern. Deswegen seien dringend strengere Maßnahmen erforderlich.

"Mit Blick auf die Kinder und Jugendlichen ist es wichtig, weiter Gratistestungen zu erhalten und ebenso den Eltern zusätzliche Krankentage zu ermöglichen. Insgesamt sollten vor allem die Maßnahmen verstärkt werden, die es Menschen, die sich nicht impfen lassen können, erlauben, sich möglichst sicher zu fühlen. Hierzu gehören neben den Impfungen der Erwachsenen auch das Einhalten der Hygienemaßnahmen", so der Kindermediziner weiter. Mit Blick auf die Impfungen für Kinder und Jugendliche pochte er darauf, sich dabei an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zu halten.

Dies liege für die über 12-Jährigen vor. "Für die unter 12-Jährigen hoffen wir zunächst auf eine baldige Zulassung durch die EMA, damit für Kinder mit erhöhtem Risiko eine Impfmöglichkeit entsteht und vermieden werden kann, dass Impfungen außerhalb der Zulassung erfolgen", sagte Dötsch und hob hervor: "Wie die Erwachsenen haben auch die Kinder ein Recht auf einen zugelassenen Impfstoff."

Foto: Kleinkind auf Spielplatz (über dts Nachrichtenagentur)

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