Berlin - Zum Start des Thüringer Förderprogramms zur Vermeidung von Elektroschrott fordert die Bundestagsabgeordnete Katja Kipping (Die Linke) die Auszahlung eines Reparaturkostenzuschusses für Elektrogeräte in allen Bundesländern. "Das Thüringer Modell ist ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und sollte in anderen Bundesländern Schule machen", sagte Kipping dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben).

Das Programm knüpfe an ein "echtes ökologisches Problem" an, erklärte Knipping. Gleichzeitig verbinde es die ökologische mit der sozialen Frage. "Manchmal ist es teurer, ein Elektrogerät zur Reparatur zu bringen, als sich ein neues zu kaufen", sagte die ehemalige Parteivorsitzende. Ab dem 15. Juni können Menschen in Thüringen für die Reparatur ihres Elektrogeräts einen Zuschuss von maximal 100 Euro erhalten. Möglich macht das der sogenannte "Reparaturbonus", bei dem der Freistaat die Hälfte der Reparaturkosten zurückerstatten will. Das Projekt ist eine Initiative des thüringischen Umweltministeriums, das die Mittel zur Verfügung stellt, und der Landesverbaucherzentrale, die die Auszahlung übernimmt. Kipping forderte, Hersteller künftig stärker in die Pflicht zu nehmen, Produkte so zu konzipieren, dass sie leichter reparierbar sind. Für die gezielte Verkürzung der Lebensdauer von Geräten müssten dagegen "knallharte Strafen" eingeführt werden. Nach Angaben des Thüringer Umweltministeriums wurden für das Förderprogramm zunächst 150.000 Euro für das laufende Jahr veranschlagt. Thüringer können den Reparaturbonus einmal pro Jahr in Anspruch nehmen.

Foto: Tastatur (über dts Nachrichtenagentur)

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