Berlin - Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, appelliert an SPD, Grüne und FDP, für einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien "wirksame Anreize" für die Kommunen zu setzen. Man müsse den Ausbau erneuerbarer Energien für die Menschen vor Ort "auch attraktiv machen", sagte Landsberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Dies könne durch eine stärkere finanzielle Beteiligung an den Erträgen für die Kommunen geschehen, "die dann unmittelbar Projekten vor Ort zugutekommt". Dieser Ausgleich könnte für mehr Akzeptanz sorgen. "Wir müssen uns in Deutschland auch darüber Gedanken machen, dass sich bei persönlicher Betroffenheit schnell Widerstände bilden, die die Gesamtverfahren deutlich verzögern. Die Bereitschaft der Menschen mitzugehen ist insgesamt leider nicht so groß, wie viele glauben", so Landsberg.
"Abstrakt sind natürlich alle für mehr Klimaschutz, mehr Klimaanpassung und ökologische Projekte. Aber leider gilt immer noch viel zu oft der Grundsatz `Not in my backyard` - nach dem Motto: Ich bin für Klimaschutz, möchte aber die Windenergie nicht in Sichtweite haben und den Schienenverkehr nicht hören." Alle Vorhaben, die dem Klimaschutz und der Sicherung einer regenerativen Energieversorgung dienen, müssten in den Planungen außerdem Vorrang gegenüber naturschutzrechtlichen Einwänden bekommen. "So könnte etwa beim Bau eines neuen Radweges auf die verpflichtende Schaffung von ökologischen Ausgleichsflächen verzichtet werden", so Landsberg.
Foto: Windräder (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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