Berlin - Angesichts der Umsatzeinbrüche bei vielen Einzelhändlern in der Coronakrise fordert der Städte- und Gemeindebund, mehr verkaufsoffene Sonntage zu gestatten. "Wir müssen jetzt alles tun, damit unsere Innenstädte und Ortskerne nicht weiter veröden", sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem "Handelsblatt" (Montagausgabe).

"Da wäre es ein positives Signal, zusätzliche Sonntagsöffnungszeiten zu ermöglichen." Damit werde für die Menschen nach der Pandemie die Innenstadt und der Ortskern auch wieder erlebbar. Der Städtebund begründete seine Forderung mit der schwierigen Lage des Handels. Über 100.000 Einzelhandelsgeschäfte könnten schließen oder gar nicht mehr öffnen.

Damit stünden fast 500.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel, sagte Landsberg. Der Onlinehandel habe hingegen sieben Tage die Woche, 24 Stunden geöffnet und habe seinen Umsatz im vergangenen Jahr auch pandemiebedingt auf über 72 Milliarden Euro steigern können. Zusätzliche Sonntagsöffnungszeiten wären daher "ein kleines, aber wichtiges Signal, dass die Innenstädte und Ortskerne Zukunft haben".

Foto: Innenstadt von Koblenz (über dts Nachrichtenagentur)

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