275-28.Teil der Fantasyserie von Josh Fagora. KI Bing und Urheber Johannes Schütte

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Gottvampir Rethor hatte den weiten Sitzungssaal des Nykwalder Bergwerks in ein gespenstisches Zwielicht getaucht. Unter den gewaltigen Basaltsäulen züngelten rote Nebelschwaden, die die Drachen bei jedem Ausstoß ihres Atems hinterließen. Ein fahles Leuchten zeichnete die kantigen Wände nach, während dampfender Steinstaub in der Luft hing. Über schmalen Felsbalkonen landeten kleinere Drachen mit kupferfarbenen Schuppen und scharfen Krallen. Rethors Vampire harrten in Reihen aus, peitschen ihre schwarzen Umhänge zurückgeworfen, um goldene Barren, bleierne Erzbrocken und klumpiges, bläulich schimmerndes Pernium auf die Drachenrücken zu verladen.
Nytral, der Gemahl der Vampirekönigin Salina und kaum erst aus königlicher Haft entlassen, trat zögernd ein. Sein Umhang aus purpurnem Samt schwang matt hinter ihm her, als er vor Rethor, drei Meter groß und mit gebohrtem Blick, das Haupt neigte. Zwei geschwungene Hörner ragten aus dessen aschgrauer Stirn, und sein sanft vibrierender Atem ließ die Flammen der Fackeln tanzen. Nachdem Rethor seine ungeheure Präsenz gebannt hatte, erhob er die Stimme:
„Gehen die Arbeiten planmäßig voran? Haben die Drachen bereits genügend roten Nebel gesammelt, um unsere Feinde zu schwächen? Und wie steht es um das Pernium?“
Nytral zog die Schultern straff, legte die Hand an den hölzernen Tisch, dessen Schwere unter Stahlnägeln zusammengehalten wurde, und antwortete mit fester, aber gedämpfter Stimme:
„Der Abbau läuft ohne Zwischenfälle. Zwanzig Drachen sind täglich im Einsatz, vierzehn transportieren Erz, sechs das Pernium. Die Rohstoffe erreichen Drakar auf dem Landweg durch unsere berittenen Vampire. Dort schmieden unsere Schmiede bereits erste Prototypen von Pernium-gefütterten Rüstungen. Sakar und Junkar sind unterworfen, und ich habe die Wachen verstärkt.“
Rethor ließ ein knappes Nicken folgen und musterte mit glühenden Augen die Eisenstäbe, hinter denen die Geiseln hockten: die Lichttrollin Mixed, den Dunkeltroll Morghat und Yessa, die Elbin. Ihre Blicke huschten ängstlich umher, während Vampirgardisten patrouillierten. Rethor sprach erneut, seine Stimme ein Flüstern, das wie ein kalter Wind durch die Hallen fuhr:
„Gut. Sobald Pernas Völker gebrochen und die Drachen uns bedingungslos gehorchen, verlege ich meinen Hof nach Drakar. Ich werde Zerlins verlassene Burg besetzen und dort meine Macht konsolidieren. Deine Aufgabe, Nytral, ist es, die Armee zu führen und Fagora auszuschalten. Sie wird ohne unsere Rohstoffe zugrunde gehen.“
Nytral zeigte seine spitzen Vampirzähne und deutete auf den schweren Steintisch.
Der Raum war in düsteres Kerzenlicht getaucht, Schatten tanzten über die bröckelnden Steinmauern. Nytral stand regungslos, sein bleiches Gesicht kaum vom Dunkel zu unterscheiden. Nur seine Augen glühten rot wie unterirdisches Feuer. Mit einem langsamen, beinahe majestätischen Lächeln legte er die Hand auf den alten Steintisch, dessen Oberfläche von uralten Runen durchzogen war.
Dann erklärte er stolz.
„Im Buch Nosphre steht klar, dass Fagora mit dem Schwert Viskur kommen wird. Sie wird versuchen, dich zu erstechen, wie sie deinen Bruder getötet und Zerlin gestürzt das mächtigste Schwert im Universum, geschmiedet durch die reinen Flammen der Lichttrolle und von Nosphre selbst bewacht. Doch Nosphre wird nicht eingreifen.“
Rethor ballte die mächtige Faust und schlug gegen die Basaltwand. Ein dröhnender Knall hallte durch die Mine, während feine Risse im Gestein sichtbar wurden. Er ließ den Blick ruhig zurück zu Nytral gleiten und flüsterte:
„Dann wird Viskur bedeutungslos sein. Viskur wird dann mir gehören und auch Fagora, wenn ich sie nicht töte.“
2. Teil
Im fahlen Fackelschein warfen die dicken Eisenstäbe zitternde Schatten auf den kalten Felsboden. Hinter dem schweren Gitter saßen Mixed, Morghat und Yessa beieinander, die Onyxfesseln schnürten ihre Handgelenke, doch ihre Augen glühten vor Entschlossenheit. Morghat presste die Zähne zusammen, während Yessa die Kälte des Kerkers mit unbeirrbarem Blick musterte.
Mixed, die Lichttrollin und Herrscherin, richtete sich langsam auf. Ein sanftes Leuchten schimmerte um ihre blasse Haut, als sie mit fester Stimme sprach:
„Wir Lichttrolle tragen das reine Licht in uns. Kein Schatten ist stark genug, um es zu brechen. Wenn ich wir Licht entfesseln, wird es Rethors Dunkel verschlingen und jeden Vampir in gleißendem Strahlenstaub zurücklassen. Dadurch können wir Köngin Fagora im Kampf gegen Rethor unterstützen. “
Morghat, König der Dunkeltrolle, nickte entschlossen, während der kalte Dunst der Schwarzhöhlengefängnisse um seine breiten Schultern waberte. Er versuchte zu flüstern, doch seine Stimme bebte etwas.
„Dann ist es eure Gabe, die uns befreit. Wir können nicht alleine auf Fagora setzen, denn sie müsste regieren und ist Mutter von Alina Fagora. “
Behutsam legte Köngin Yessa Elenstein sie ihre schlanke Hand auf Mixeds freien Unterarm – eine Geste voller Wärme und tiefem Vertrauen. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Hauch, als sie flüsternd sagte:






„Dein Licht wird uns retten. Ich glaube an deine Stärke.“
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