Berlin - Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) fordert angesichts steigender Infektionszahlen eine Anpassung der Impfstrategie. "Wir müssen jetzt so viele Menschen wie möglich mit der Erstimpfung versorgen", sagte der designierte DKG-Hauptgeschäftsführer Gerald Gaß dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Samstagausgaben).

"Dabei sollte der Zeitraum bis zur Zweitimpfung maximal ausgeschöpft werden." Bei Astrazeneca seien das zehn bis 12 Wochen, bei Biontech 42 Tage, sagte Gaß. Auf diese Weise könne man die Krankenhäuser deutlich entlasten. "Denn die Erstimpfung bietet schon einen relativ guten Schutz. Großbritannien ist auch so vorgegangen und hat damit deutlich sinkende Inzidenzzahlen erreicht."

Die dritte Welle der Covid-19-Erkrankungen ist in den Kliniken angekommen. Seit 14 Tagen steigen die Belegungszahlen auf den Intensivstationen wieder. "Inzwischen müssen wir wieder 3.300 Covid-Patienten auf Intensivstationen versorgen", so Gaß.

Seine Prognose: "Die Zahlen werden weiter steigen." Er rechne aber nicht damit, dass man schon im April die Zahl 6.000 überschreite. "Die positive Nachricht ist, dass es zurzeit weniger Neueinweisungen von Covid-Patienten in Krankenhäuser gibt als bei gleichen Inzidenzwerten während der zweiten Welle."

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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