Stuttgart - Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bringt die Verkürzung der Ferien ins Gespräch, um nach der langen Schließung der Schulen Bildungsdefizite aufzuholen. "Man könnte an den Ferien ein bisschen was abknapsen, um Unterrichtsstoff nachzuholen", sagte er dem "Mannheimer Morgen" (Donnerstagausgabe).

Auf die Frage, ob er dabei an die Sommerferien denke, sagte er: "Darüber könnte man mal nachdenken." Er fürchte, dass tiefe Schäden in der Bildung und der Psyche der Kindern entstanden sind. "Wir müssen uns verstärkt um diese Kinder kümmern, wenn der Unterricht wieder normal läuft. Das wird eine große Aufgabe", sagte der Grünen-Politiker.

Das sei in erster Linie Aufgabe von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Die Lehrer müssen sich nach Kretschmanns Ansicht zunächst einen Überblick über die im Fernunterricht entstandenen Lücken verschaffen. "Zur Behebung der Defizite braucht es zusätzliche Betreuungsangebote und Sonderprogramme", so der Regierungschef. Notwendig seien besondere Formen der Nachhilfe und die Heranziehung auch von Nicht-Lehrkräften.

"Es muss dabei um eine zielgerichtete Förderung gehen und wir müssen die erreichen, die es auch wirklich brauchen", sagte der Ministerpräsident.

Foto: Schule mit Corona-Hinweis (über dts Nachrichtenagentur)

Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?

Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: