Dresden - Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht in den Beschleunigungsplänen der Bundesregierung für die Windenergie "eine Bedrohung der Menschen im ländlichen Raum." Einmal getroffene Abstandsregeln müssten auch nach dem Regierungswechsel in Berlin ihre Gültigkeit bewahren, sagte Kretschmer dem ARD-Hauptstadtbüro im "Bericht aus Berlin".
"Das muss doch irgendwie auch mal gelten. Nur weil man jetzt gewählt ist, weil man gerade das Mandat hat, ist es doch nicht egal, was die Menschen im Land denken." Prinzipiell sehe er die Notwendigkeiten eines schnellen Ausbaus Erneuerbarer Energien, beteuerte der sächsische Ministerpräsident, die Bundesregierung aber bleibe die Antwort auf die Frage schuldig, wodurch das russische Gas ersetzt werden solle: "Es braucht eine Backup-Struktur. Das war bis jetzt für viel Geld Gas. Dieses Gas fällt weg. Und jetzt ist die Frage: Wie soll das Ganze ersetzt werden? Und diese Antwort bleibt die Bundesregierung uns schuldig".
Auf den Vorwurf, Sachsen sei beim Zubau von Windenergie gerade Schlusslicht in Deutschland, entgegnete Kretschmer, er sehe sein Bundesland auf einem guten Weg. Man habe in Dresden ein erneuerbare Energien-Programm und eine neue Bauordnung auf den Weg gebracht und erhoffe sich dadurch einen beschleunigten Ausbau.
Foto: Windräder (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
Dann unterstütze dts Nachrichtenagentur jetzt direkt: