Berlin - Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, rechnet mit einer baldigen Forderung der JU nach einer Legalisierung von Cannabis. "Darüber haben wir immer wieder abgestimmt und die Entscheidungen gegen die Legalisierung fielen zunehmend knapp aus", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Am Wochenende kommt die Nachwuchsorganisation zu ihrem "Deutschlandtag" in Münster zusammen. Kuban sagte: "Möglicherweise wird das Ja der Jungen Union zum Verbot von Cannabis bei der nächsten Abstimmung fallen." Der JU-Chef forderte die Union zu einer neuen Diskussionskultur und auch Kompromisskultur auf. "Wir müssen wieder lernen, strittige Themen intern auszudiskutieren und den dann gefundenen Kompromiss oder die Entscheidung gemeinsam nach außen zu vertreten."
Die letzten großen Debatten in der Partei seien die über die Doppelte Staatsbürgerschaft und die Präimplantationsdiagnostik (PID) zur frühen Erkennung schwerer genetischer Schäden gewesen. Das sei Jahre her. "Wir müssen den Grundsatzprogrammprozess wieder aufmachen und eine neue Diskussionskultur entwickeln." Spannungen in der Partei blieben bestehen, wenn die Parteispitze nur darauf hoffe, dass Differenzen einfach vorbeizögen.
Dazu, dass in Münster als Gastredner nur Männer auftreten - darunter Friedrich Merz, Ralph Brinkhaus, Jens Spahn und Markus Söder - und keine Frauen in der ersten Reihe zu sehen sind, sagte Kuban: "Wir haben tolle junge Frauen, die jetzt sichtbarer werden müssen. In unserem Zukunftspitch sind mit Dorothee Bär und Yvonne Magwas zwei davon ganz vorne dabei am Wochenende." Und Nadine Schön komme wieder in den Bundestag. Das freue ihn sehr.
Foto: Junge Union (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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