Berlin - Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich für gezielte Impfungen von Kindern mit Vorerkrankungen ausgesprochen. Wenn ein sicherer Impfstoff für diese Altersgruppe zugelassen und verfügbar sei, könne er einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).

Denn auch bei Kindern und Jugendlichen könnten gesundheitliche Risiken oder Vorerkrankungen vorliegen. Ärzte könnten hierbei am besten beurteilen und beraten, "für wen eine Impfung am dringlichsten ist". Wichtig sei es, dass Eltern und ihre Kinder gemeinsam mit Ärzten eine verantwortungsbewusste und freiwillige Entscheidung treffen könnten. Dafür brauchten sie vor allem eine umfassende Aufklärung mit fundierten Informationen.

Lambrecht bekräftigte, dass es in Deutschland keine Impfpflicht geben werde, weder für Erwachsene noch für Kinder: "Die Teilnahme am Präsenzunterricht darf auch nicht davon abhängig gemacht werden, ob eine Schülerin oder ein Schüler geimpft ist", so Lambrecht. Wichtig sei zudem, die Impfungen der Betreuer und Lehrkräfte weiter voranzutreiben, denn sie schützten nicht nur diese Personen selbst, sondern trügen zum Schutz der Kinder in Bildungseinrichtungen bei. Am Montag wird die Impfpriorisierung bundesweit aufgehoben. Nach der Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer für Kinder ab 12 Jahren können Eltern nun Impftermine für Teenager ausmachen.

Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission für Impfungen von Kindern ab 12 Jahren gibt es jedoch bislang nicht.

Foto: Kinder (über dts Nachrichtenagentur)

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