Berlin - FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff dringt darauf, dass die von der US-Armee geretteten Afghanen tatsächlich in den Vereinigten Staaten aufgenommen werden. "Klar muss sein, dass die von den USA geretteten Afghanen prinzipiell auch nach Amerika weiterreisen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

Zuvor war bekannt geworden, dass bereits 90 Flüchtlinge, die im Rahmen des US-Schutzprogramms zunächst auf die Airbase der Vereinigten Staaten in Ramstein gekommen sind, Asyl in Deutschland beantragt haben. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) und sein amerikanischer Amtskollege Antony Blinken müssten "Geschlossenheit im Umgang mit Afghanistan demonstrieren", forderte der FDP-Fraktionsvize weiter. "Oberste Priorität des Treffens muss sein, den Zugang zu humanitärer Hilfe für die Menschen in Afghanistan zu sichern und Wege zur Evakuierung von berechtigten Schutzbedürftigen zu finden." Falsch dagegen sei, wenn Maas schon jetzt die Wiedereröffnung der Botschaft in Kabul oder Entwicklungshilfe für die Taliban in Aussicht stelle, so Lambsdorff.

Foto: Flüchtlinge in einer "Zeltstadt" (über dts Nachrichtenagentur)

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