Berlin - Der FDP-Außenpolitiker Alexander Graf Lambsdorff hat die Bundesregierung davor gewarnt, neue Forderungen der Taliban zu erfüllen. "Wir müssen mit den Islamisten im Moment ausschließlich über die Rettung weiterer Schutzbedürftiger reden, mehr aber nicht", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
"Die Wiedereröffnung der deutschen Botschaft in Kabul käme definitiv zu früh." Überdies würde ein nationaler Alleingang die deutsche Position schwächen. Es dürfe den Taliban nicht gelingen, die Europäer zu spalten. Zuvor hatte ein Taliban-Sprecher von Deutschland diplomatische Anerkennung und finanzielle Unterstützung gefordert. Lambsdorff sagte: "Dass die Taliban diese Forderungen erheben, zeigt, dass Deutschland durch das Versagen der Bundesregierung in Afghanistan erpressbar geworden ist."
Foto: Alexander Graf Lambsdorff (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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