Berlin - Als Kandidatin für den Grünen-Parteivorsitz fordert Ricarda Lang, dass sich die Partei nach Robert Habeck und Annalena Baerbock neu erfindet. "Die beiden hatten die richtigen Antworten für 2018 aber 2021 brauchen wir neue Antworten für die Partei", sagte Lang den Sendern RTL und n-tv.

Als Parteivorsitzende wolle sie den Umbau Deutschlands zum klimaneutralen Industriestandort in den Fokus nehmen. Darüber hinaus sei ihr das Thema soziale Gerechtigkeit sehr wichtig. "Ich bin bei einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen, die als Sozialarbeiterin in einem Frauenhaus gearbeitet hat." Diese Erfahrung habe sie dazu bewegt, in die Politik zu gehen.

Daher wolle sie sich als Parteichefin vor allem für Kindergrundsicherung und gerechte Löhne stark machen. Neben Lang kandidiert auch Omid Nouripour für den Parteivorsitz der Grünen. Beide seien in engem Kontakt, sagte Lang. "Wir mögen uns. Das klingt sehr banal, aber ist in der Politik sehr viel wert."

Als Parteichefs müssten Lang und Nouripour eine streitlustige Partei zusammenhalten. Angst vor Lagerkämpfen hat Lang aber nicht. "Wir haben uns im Koalitionsvertrag vorgenommen eine Gesellschaft ökologisch und sozial umzubauen. Das eint uns als Partei und da stehen wir gemeinsam hinter unseren Inhalten und hinter unseren Kabinettsmitgliedern."

Foto: Grünen-Parteitag (über dts Nachrichtenagentur)

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