Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Fehler im Umgang der Politik mit der Corona-Pandemie eingeräumt. "Im Frühling sind viele Menschen allein gestorben, weil die Heime abgeriegelt wurden", sagte Laschet dem "Spiegel".

Das sei ein Schaden, den man nicht wiedergutmachen könne. "Irreparabel. Nicht korrigierbar. Da können wir Verantwortlichen in der Politik die Angehörigen nur um Verzeihung bitten."

Trotz der aktuell hohen Infektionszahlen in Alten- und Pflegeheimen will der CDU-Politiker die Einrichtungen für Besucher offen halten, besonders über die Weihnachtstage: "Menschen in Heimen sterben nicht nur am Virus. Manche sterben auch, weil sie den Lebensmut verloren haben, sie sterben aus Einsamkeit." Im Zusammenhang mit seiner Kandidatur um den CDU-Vorsitz übte Laschet Kritik an seinem Mitbewerber Norbert Röttgen, der die rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Ellen Demuth zu seiner Chefstrategin ernannt hat. "Der Titel Chefstrategin ist mir zu wenig", sagte Laschet.

"Wir brauchen Frauen in Positionen, die mit Einfluss versehen sind, und die gibt es im Präsidium und im Bundesvorstand." Laschet forderte von der CDU, "die Reformvorschläge für eine Quote in der Partei" umzusetzen. Außerdem müsse es "Frauen im Team für den Bundestagswahlkampf" geben.

Foto: Kreuz in einem Krankenhaus (über dts Nachrichtenagentur)

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