Düsseldorf - Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat sich gegen verschärfte Impfauflagen wie in anderen EU-Staaten ausgesprochen. "Ich setze auf die Kraft des Arguments", sagte er den Zeitungen der "Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft", der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Samstagausgaben).
Man habe den Bürgern versprochen, dass es keine Impflicht geben wird. "Daran halte ich mich auch als Bundeskanzler." Ausdrücklich würdigte Laschet die gestiegene Impfquote in Frankreich als Erfolg, fügte aber hinzu: "Trotzdem lehne ich die Rigorosität der Franzosen in dieser Frage ab." In Frankreich gilt seit Mittwoch eine Corona-Impfpflicht für alle Mitarbeiter von Krankenhäusern, Altenheimen, Pflege- und Rettungsdiensten.
In Italien müssen alle Arbeitnehmer ab dem 15. Oktober nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet sind. Laschet warnte vor einem Klima gesellschaftlicher Aggression gegen Menschen, die sich mit der Impfentscheidung schwer täten. "Man darf niemanden verdammen, der sich noch nicht sicher ist." Als möglicher Bundeskanzler wolle er sich ganz grundsätzlich für ein "besseres Meinungsklima in Deutschland" einsetzen - "auch für Meinungen, die ich oder viele andere Menschen nicht teilen".
Foto: Impfampulle von Moderna (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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