Düsseldorf - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat sich vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag gegen Nachteile für Nichtgeimpfte ausgesprochen, solange sie einen negativen Corona-Test vorweisen können. "Die 3-G-Regel hat sich als sinnvoll, maßvoll und umsetzbar herausgestellt", sagte er der "Bild am Sonntag".

Und weiter: "Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausnehmen." Zugleich forderte Laschet ein Ende des Inzidenzwerts als alleinigen Maßstab bei der Bewertung der Pandemie: "Ausschlaggebend muss auch die Belegung von Krankenhausbetten und Intensivstationen sein. Bei einer hohen Impfquote und nur wenigen Patienten erleben wir derzeit keine Überlastung des Gesundheitssystems." Die Grundrechte der Bürger könnten dann nicht einfach weiter eingeschränkt werden. Vom Staat bezahlte Corona-Tests soll es nach dem Willen des CDU-Vorsitzenden ab dem Herbst nicht mehr geben. "Keine kostenlosen Tests, wenn jeder die Chance auf einen vollständigen Impfschutz erhalten hat", so der Christdemokrat. "Für den Herbst muss jeder ohne Impfschutz damit rechnen, dass die Alltagstests nicht mehr vom Steuerzahler gezahlt werden." Zum Schulstart nach den Sommerferien forderte Laschet flächendeckend die Rückkehr zum Präsenzunterricht: "Präsenzunterricht sollte überall in Deutschland stattfinden. Wir können den Kindern und auch den Eltern keine weitere Zeit mit Homeschooling und Distanzunterricht zumuten."

Zum Schulstart plädierte der NRW-Ministerpräsident "aus Vorsicht nach dem Urlaub" für eine Maskenpflicht, Impfungen für möglichst alle Lehrkräfte sowie Lolli-PCR-Tests für die kleinen Schüler. "NRW hat mit den Lolli-Tests seit Mai erfolgreich begonnen. Die brauchen wir überall."

Foto: Corona-Teststation (über dts Nachrichtenagentur)

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