Düsseldorf - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich gegen Sonderrechte für Bürger ausgesprochen, die sich gegen das Coronavirus impfen lassen. "Es wird in den nächsten Monaten Millionen Menschen geben, die unbedingt geimpft werden wollen und gerne früher an der Reihe wären", sagte Laschet dem "Tagesspiegel am Sonntag".

In einer solchen Phase wäre es falsch, "zusätzlich Druck zu machen", antwortete er auf die Frage, ob man zum Beispiel mit einem Impfnachweis wieder Fußballspiele oder Konzerte besuchen könnte. "Wenn sich am Ende herausstellen sollte, dass sich zu wenige Menschen impfen lassen, dann wird die Diskussion vielleicht noch einmal anders geführt", sagte der Ministerpräsident. Falls private Anbieter - etwa Konzertveranstalter oder Fluggesellschaften - einen Impfausweis verlangen sollten, schließt der CDU-Vorsitzkandidat ein politisches Vorgehen dagegen nicht aus: "Es muss einen gesellschaftlichen Konsens in dieser Frage geben, auch in der Form einer erkennbaren rechtlichen Regelung." Aber das sei erstmal nicht das Thema.

"Jeder Druck zerstört Vertrauen", sagte er. Deshalb sei er sowohl gegen Sonderrechte mit Impfung als auch gegen eine Impfpflicht.

Foto: Impfzentrum im Velodrom (über dts Nachrichtenagentur)

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