Düsseldorf - Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, die Impfreihenfolge noch im Frühjahr aufzuheben und die Anti-Corona-Spritzen für alle Bundesbürger freizugeben. "Wenn zum Ende des Frühjahrs die großen Impfstoffmengen kommen, sollten die Impfprioritäten fallen und die Impfungen für alle Menschen geöffnet werden", sagte er der "Bild am Sonntag".

Und weiter: "Das wäre ein wichtiger Baustein für die Brücke zu einem Sommer mit viel mehr Freiheit." Er verteidigte die bisherige strenge Impfreihenfolge: "Mit der strikten Priorisierung am Anfang haben wir eine Schutzmauer für die Alten und Pflegebedürftigen errichtet. So haben wir unzählige Leben gerettet." Kritik übte Laschet an dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), weil dieser nur für sein Bundesland 2,5 Millionen Dosen des russischen Impfstoffes Sputnik V bestellt hat: "Ich finde es richtig, wenn die Bundesrepublik Deutschland nach klaren Kriterien Impfstoff für alle bestellt und nicht jeder nur für sich." Zustimmung signalisierte Laschet für eine Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes, um einheitliche Lockdownregeln in ganz Deutschland zu beschließen: "Ein Bundesgesetz ist der langsamste Weg, aber wenn es gut gemacht ist, bin ich dafür."

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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