Berlin - Unionskanzlerkandidat Armin Laschet warnt vor einer Konfrontation mit China. "Ein neuer Kalter Krieg würde uns sehr schaden", sagte Laschet dem "Handelsblatt".

China stehe aber im Systemwettbewerb mit Europa, verletze die Menschenrechte und sei keine Demokratie. "Das müssen und werden wir immer kritisieren." Europa müsse sich dem Wettbewerb stellen. Der CDU-Vorsitzende wirbt für eine stärkere europäische Industriepolitik.

"Dafür müssen wir Kapazitäten an Standorten bündeln, Forschung fördern, Ansiedlungen unterstützen und Investitionen erleichtern. Wir müssen besser werden beim Quantencomputing, Künstlicher Intelligenz, Chip- und Batteriezellproduktion", sagte Laschet. "In vielen technologischen Feldern braucht Europa Souveränität, das gilt sogar für banale Gesundheitsartikel." Anstatt die neue Seidenstraße Chinas bis zum Duisburger Hafen zu kritisieren, solle die Europäische Union "selbst eine Seidenstraße erfinden".

Laschet: "Sie muss Wege schaffen, wie wir aktiv unseren Weg in die Welt finden: rund um das Mittelmeer hin nach Afrika. Das nutzt Deutschland als Exportnation."

Foto: Parlamentsgebäude Große Halle des Volkes in Peking (über dts Nachrichtenagentur)

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