Berlin - Unionskanzlerkandidat Armin Laschet wirbt für eine große Steuerreform nach der Bundestagswahl. "Wir brauchen eine Steuerreform, in der sich der Gedanke des ökologischen Umbaus wiederfindet", sagte der CDU-Vorsitzende dem "Handelsblatt".
Laschet will mit steuerlichen Regelungen Investitionen zum Umbau der Industrie fördern, anstatt den CO2-Preis zu stark steigen zu lassen, etwa beim Benzin. "Ich will Dynamik und Investitionen, nicht Kleinklein." Gleichzeitig könnten sich die Menschen darauf verlassen, "dass wir als Union nicht zulassen, dass sie zu stark belastet werden". Man lasse auch nicht zu, dass die Akzeptanz schwinde, weil Menschen finanziell überfordert werden, sagte Laschet mit Blick auf den Vorschlag, die Pendlerpauschale an den CO2-Preis zu koppeln.
In der Stadt könne man gut auf den Nahverkehr umsteigen. Auf dem Land seien die Menschen auf das Auto angewiesen. "Deshalb brauchen wir für diese Menschen, die auf dem Land leben und zur Arbeit pendeln, Übergangsphasen und einen Ausgleich", so Laschet. Um die steuerlichen Entlastungen zu finanzieren, setzt Laschet neben Wirtschaftswachstum auf Ausgabendisziplin.
"Wir müssen viele Ausgaben auf den Prüfstand stellen", sagte der Kanzlerkandidat der Union. Gleichzeitig will Laschet die Sozialabgaben unter 40 Prozent halten. "Wir wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer nicht durch Lohnzusatzkosten stärker belasten. Gerade nach der Pandemie müssen wir jede Belastung der Wirtschaft vermeiden", sagte er.
An der Schuldenbremse hält Laschet fest und lehnt Änderungen, wie sie die Grünen fordern, ab. "Unsere Haltung ist klar: Keine Änderungen an der grundgesetzlichen Schuldenbremse."
Foto: Finanzamt (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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