Berlin - SPD-Gesundheitsexperte hat sein Bedauern über die geringe Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca geäußert und nach Gesprächen im Freundeskreis von weggeworfenen Impfdosen berichtet. "Es ist leider erschreckend, dass die Nachfrage nach Astrazeneca in Deutschland stark eingebrochen ist", sagte er der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).

"Die Arztpraxen müssen auf Grundlage von Gesprächen mit befreundeten Ärzten bereits ein Drittel der vorliegenden Astrazeneca-Dosen vernichten, weil sie sie nicht rechtzeitig loswerden." Lauterbach hatte zuvor für Astrazeneca in Kombination mit mRNA-Impfstoffen wie Biontech und Moderna geworben und den Impfstoff als wichtiges Instrument in der Pandemiebekämpfung bezeichnet. Angesichts dessen erteilte er einer Abgabe der bereits vorliegenden und bestellten Impfdosen an andere Länder vorerst eine Absage. "Ich sehe keinen Grund dafür, Astrazeneca-Dosen an andere Länder abzutreten, solange wir noch keine Herdenimmunität in Deutschland haben. Bis dahin wird es aber noch mindestens einige Monate dauern. Wir sollten parallel die Produktion von Impfstoff für ärmere Länder fördern", sagte Lauterbach.

Foto: Impfkabine (über dts Nachrichtenagentur)

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