Berlin - Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich skeptisch über eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit zur Bekämpfung der Corona-Pandemie geäußert. "Wir müssen die jetzigen Maßnahmen auf jeden Fall über den Januar hinaus durchhalten. Das ist viel wichtiger als eine kurzfristige Verschärfung der Corona-Auflagen", sagte der Mediziner zum Auftakt der Bund-Länder-Beratungen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).

Eine Einschränkung des Bewegungsradius sei sicher eine Maßnahme, die man diskutieren kann. "Aber es gibt dazu keine gute Studienlage. Also kann niemand wissenschaftlich gesichert sagen, was das zusätzlich bringt."

Man müsse sich das Ziel setzen, die Inzidenz auf unter 25 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen zu senken. "Das kann man aber nur schaffen, wenn man sich auf Maßnahmen begrenzt, die auch durchzuhalten sind. Ich habe Zweifel, ob das bei einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Fall wäre." Entsprechende Planungen waren im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz dem Kanzleramt zugeschrieben worden.

Die Bund-Länder-Runde ging übereinstimmenden Medienberichten am Dienstagnachmittag mit mehreren Stunden Verzögerung los.

Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz (über dts Nachrichtenagentur)

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