Berlin - SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach wirft den politischen Entscheidern im Bund, in den Ländern und Kommunen gravierende Versäumnisse beim Schutz kleiner Kinder vor der vierten Corona-Welle vor. "Viele politisch Verantwortliche haben keine Schutzkonzepte für die Kitas entwickelt", sagte Lauterbach dem "Spiegel".

Die Kita-Kinder seien fast ungeschützt: "Masken und Abstand lassen sich kaum durchsetzen. Es gibt oft keine Luftreiniger und keine Lollitests." Und bei sinkenden Temperaturen werde sich das Kita-Leben bald wieder in die Innenräume verlagern. Covid-19-Impfstoffe sind für unter zwölfjährige Kinder noch nicht zugelassen.

Lauterbach zufolge haben sich die Entscheider verkalkuliert. "Große Teile der Politik haben auf das Pandemieende im Oktober gewettet. Das war bar jeder Hinterlegung durch wissenschaftliche Fakten." Nun komme es anders als erhofft: "Wir werden das Problem im Herbst nicht gelöst haben", so Lauterbach.

In Kitas wie auch in den Schulen werde es in den kommenden Wochen deutlich steigende Infektionszahlen geben.

Foto: Kita (über dts Nachrichtenagentur)

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