Berlin - SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat den Start der Corona-Impfungen gelobt, gleichzeitig aber eine Erhöhung der Produktionskapazitäten für den Impfstoff gefordert. "Die Impfung läuft gut an. Das Problem aber ist, dass wir mit dem vorhandenen Impfstoff nur fünf Millionen Menschen bis Ende März impfen können. Das ist bei Weitem nicht so viel, wie wir impfen könnten", sagte Lauterbach dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Das seien noch nicht mal alle Menschen, die in die Gruppe der ersten Priorität gehörten. "Uns läuft aber die Zeit davon. Das Virus hat bereits Mutationen gebildet."

Lauterbach verwies auf neuere Studien, wonach das Virus diese Mutationen vielleicht in immungeschwächten Patienten bilden könnte - zum Beispiel bei Krebspatienten oder Autoimmun-Erkrankten. Der Gesundheitsexperte sagte: "Durch die Mutationen wird die Impfung zum Wettlauf mit dem Virus. Wir müssen also möglichst schnell impfen, bevor sich die Mutationen auch gegen die Impfung auswirken."

Daher müsse die Bundesregierung unbedingt prüfen, ob die Produktionskapazität für den Impfstoff in Deutschland kurzfristig aufgebaut oder erhöht werden könne, so Lauterbach.

Foto: Corona-Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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