Berlin - Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fordert CDU-Chef Friedrich Merz bei der Impfpflicht zu einer gemeinsamen Lösung auf. Dieser solle "über seinen Schatten springen, uns zu helfen, einen der Anträge durchzubringen", sagte Lauterbach der Wochenzeitung "Die Zeit".

Und weiter: "Wenn er Vorschläge hat, die zu der Sache klug sind, wird das aufgegriffen. Das Gemeinsame muss beachtet werden", sagte der SPD-Politiker. Wichtig sei, dass die Impfpflicht früh kommt. Persönlich spricht sich Lauterbach für die Impfung ab 18 Jahren kommenden Herbst aus.

Für Menschen, die nicht der Impfpflicht nachkommen, forderte der Minister "substanzielle Maßnahmen und Strafen". Und weiter: "Ich persönlich finde es absolut inakzeptabel und auch selbstgerecht, wenn jemand hingeht und sagt: `Ich will mich nicht impfen lassen`, aber in Kauf nimmt, dass er damit andere gefährdet", sagte Lauterbach. Für Ungeimpfte im medizinischen Bereich zeigte er kein Verständnis: "Wenn ich mich infiziert habe und arbeite eng am Patienten, kann der Patient sterben, weil er sich bei mir infiziert. Dann muss man für sich selbst die Frage hin und her wiegen: `Bin ich im richtigen Beruf.`"

Foto: Karl Lauterbach (über dts Nachrichtenagentur)

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