Berlin - Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat die Ständige Impfkommission für ihre zögerliche Haltung in Bezug auf Impfungen für Kinder und Jugendliche kritisiert. Die Position der Stiko sei "problematisch", sagte Lauterbach dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".

Wenn sie sich nicht festlege, schiebe sie die Verantwortung den Eltern, Kindern und Ärzten allein zu. "Das wirft uns zurück in den Bemühungen, Kinder und Jugendliche zu impfen, weil zahlreiche Ärzte verständlicherweise ohne Empfehlung der Stiko junge Menschen nicht impfen wollen. Sie müsste zumindest eine Botschaft senden." Er setze nun auf eine klare Empfehlung der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin für die Impfung von 12- bis 18-Jährigen.

Lauterbach sagte: "Wir brauchen klare Regelungen zur Verteilung der Impfstoffe für Kinder und Jugendliche. Wir müssen schnell Kontingente für die Kinder und Jugendlichen bereithalten, damit sie nach den Sommerferien geimpft wieder zur Schule gehen können. Und diese Kontingente dürfen nicht zulasten der Priorisierung anderer Gruppen gehen." Ferner müsse die Frage der Auffrischungsimpfung schnellstens geklärt werden.

"Brauchen wir die Booster-Impfung, wann muss nachgeimpft werden und wer beschafft die Impfdosen?", so Lauterbach.

Foto: Karl Lauterbach (über dts Nachrichtenagentur)

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