Berlin - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht davon aus, dass Deutschland sein Impfziel nur mit einer konsequenten Impfung von Kindern und Jugendlichen erreichen kann. "Unser Impfziel von 80 Prozent schaffen wir nicht, ohne auch die 12- bis 18-Jährigen zu impfen", sagte er der "Bild am Sonntag".

Man sollte bei den Jugendlichen eine Impfquote von 65 Prozent anstreben, so der Mediziner. "Dafür sollte auch in den Schulen geimpft werden, um es den Familien möglichst leicht zu machen." Lauterbach warnte, dass Kinder und Jugendliche unter einer möglichen vierten Welle besonders leiden würden. "Das müssen wir verhindern. Deshalb sollten sie im Frühsommer bevorzugt ein Impfangebot bekommen." Auch seiner 14-jährigen Tochter will Lauterbach eine Impfung ans Herz legen. "Ich werde ihr die Impfung empfehlen", so Lauterbach. Der SPD-Politiker, der in der Corona-Pandemie an politischem Einfluss gewonnen hat, würde nach der Bundestagswahl gerne das Bundesgesundheitsministerium übernehmen: "Ich habe mich immer für das Amt des Gesundheitsministers interessiert. Wenn die Gelegenheit sich noch einmal ergibt, würde ich es auf jeden Fall nicht ablehnen." Seine Dauerpräsenz im Fernsehen während der Pandemie hatte auch zur Folge, dass ihm Frauen Liebesbriefe schickten, so Lauterbach. "Ich habe auch einige Liebesbriefe bekommen. Aber ich habe, offen gesagt, noch keine Zeit gefunden, mich denen zu widmen."

Foto: Jugendlicher mit Schutzmaske in einer S-Bahn (über dts Nachrichtenagentur)

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