Berlin - Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach fordert, den Astrazeneca-Impfstoff ab sofort für alle Impfberechtigten aus den ersten drei Prioritätsgruppen freizugeben. "Es bleibt Impfstoff liegen, weil sich nicht genug Personen aus der ersten Prioritätsgruppe anmelden oder nicht zum Termin erscheinen. Das ist eine absurde und unerträgliche Situation", sagte Lauterbach der "Bild am Sonntag".

Man müsse beim Astrazeneca-Impfstoff jetzt unbürokratisch die Impfzentren für alle unter 65 Jahren aus den ersten drei Prioritätsgruppen öffnen. "Dann könnten wir die Impfzentren endlich voll auslasten." Sehr optimistisch schaut Lauterbach hingegen auf von der israelischen Website "ynet" vorab publizierte Ergebnisse einer Studie des israelischen Gesundheitsministeriums und Pfizer.

"Diese Auswertungen sind von großer Bedeutung. Sie sind der erste klare Hinweis darauf, dass man sich nach der Impfung nicht ansteckt und auch nicht ansteckend ist", sagte Lauterbach der Sonntagszeitung. Damit würde die Impfung eine Herdenimmunität tatsächlich ermöglichen. "Und die Rückkehr zum normalen Leben möglich machen. Zumindest deuten das die Ergebnisse mit Biontech zum jetzigen Zeitpunkt an."

Foto: Impfzentrum (über dts Nachrichtenagentur)

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