Berlin - SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat in der Debatte um geeignete Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie den Stopp aller Öffnungsschritte gefordert. "Wir brauchen den harten, bundesweiten Lockdown ab jetzt für mindestens zwei Wochen. Damit muss ein Moratorium für jegliche Öffnungsschritte gelten, das beinhaltet ausdrücklich auch die Modellprojekte im Saarland", sagte er der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).

Außerdem brauche es eine bundesweite Ausgangssperre von 20 bis 6 Uhr. "Diese kann den R-Wert laut Studien um die entscheidenden 15 Prozent senken, die wir jetzt zum Brechen der Welle brauchen." Zudem forderte Lauterbach mehr Auflagen für die Wirtschaft.

"Die Testbereitschaft der Unternehmen ist immer noch viel zu gering, wir brauchen eine Testpflicht in allen Betrieben mit Präsenzarbeit sowie eine Homeoffice-Pflicht", sagte der SPD-Politiker. "Und für die Schulen muss gelten: zweimal in der Woche Testpflicht für Präsenzunterricht, bei einem Positivfall muss die gesamte Klasse samt Lehrkraft in Clusterquarantäne." Die vermehrten Fälle unter Kindern und Jugendlichen ließen da keinen Verhandlungsspielraum mehr.

Foto: Hinweis auf Mund-Nasen-Schutz (über dts Nachrichtenagentur)

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