Berlin - Vor dem Hintergrund mehrerer Verdachtsfälle von sexuellen Übergriffen bei der Linken in Hessen kommt der Bundesvorstand der Partei am Mittwoch zu einer Krisensitzung zusammen. Das sagte ein Parteisprecher der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger" (Mittwochsausgaben).

Demnach werde der Parteivorstand "sich über die aktuellen Geschehnisse austauschen, eine gemeinsame Verständigung finden und seine weitere Arbeitsweise konkretisieren". Zu einer notwendigen Aufarbeitung und möglichen Auswirkungen auf den bevorstehenden Bundesparteitag im Juni in Erfurt sagte der Sprecher weiter: "Jetzt gilt es sich erst einmal um die Betroffenen in der Sache zu kümmern und ihnen zuzuhören." Aufgabe sei es, Sicherheit zu geben und transparent zu machen, wo es Konsequenzen geben müsse. "Mit den Vorwürfen ist ein weiteres Thema stark auf die Tagesordnung gerückt, dem sich die Partei nicht verschließen wird. Unser Selbstverständnis als Partei ist Gleichberechtigung und feministische Grundhaltung."

Alle Mitglieder müssten sich bei der Linken einbringen können. Deshalb werde der Parteivorstand zusammen mit den Mitgliedern gegen sexistische Strukturen vorgehen und eine gemeinsame Arbeitsweise treffen. "Einig sind sich alle: Solche Vorfälle dürfen in der Partei keinen Platz haben."

Der "Spiegel" hatte in der vergangenen Woche über Fälle von sexualisierter Gewalt in der hessischen Linken berichtet.

Foto: Linkspartei-Logo auf Parteitag (über dts Nachrichtenagentur)

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