Berlin - Die Linke hat die Haltung von Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu Russland scharf kritisiert. Baerbock habe bisher nicht auf Diplomatie, sondern auf Drohgebärden gegenüber Russland gesetzt, sagte Sevim Dagdelen, Außenexpertin der Linken im Auswärtigen Ausschuss, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).

Damit trage die Ministerin dazu bei, dass Deutschland und die Europäische Union in den Verhandlungen über Sicherheitsgarantien außen vor bleiben. Die Linken-Politikerin forderte, dass jetzt ernsthaft über ein Ende der NATO-Erweiterung verhandelt werden müsse. Dabei nur auf die Souveränität der Ukraine zu verweisen, "vernebelt die Situation", sagte sie. Gleichzeitig warnte Dagdelen vor einer Verschärfung des Wirtschaftskrieges gegen Russland.

Diese würden "die deutsche Bevölkerung hart treffen über die dann unkalkulierbare Explosion der Energiepreise", sagte sie. Wolle Baerbock "minimale diplomatische Erfolge erzielen, muss sie ihre Falken-Positionen überdenken", meinte die Linken-Politikerin.

Foto: Annalena Baerbock (über dts Nachrichtenagentur)

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