Berlin - Die Bundesregierung reduziert das Personal der deutschen Botschaft in Kabul auf ein "absolutes Minimum". Das sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) am Freitagnachmittag.

Man ziehe damit Konsequenzen aus dem raschen Vormarsch der Taliban in dem Land. "Die Botschaft wird arbeitsfähig bleiben", versprach der Minister. Er habe sich zuvor bereits mit US-Außenminister Antony Blinken abgesprochen und "seit Wochen auf diese Situation vorbereitet", so der SPD-Politiker. "Ich rufe noch einmal alle deutschen Staatsbürger, die noch in Afghanistan sind, auf das Land jetzt zu verlassen", appellierte er.

Die bereits für diesen Monat vorgesehenen Charterflüge würden vorgezogen. Man werde mit diesen die Mitarbeiter der Botschaft und "die noch in Afghanistan befindlichen Ortskräfte" ausfliegen. Die Visa für Ortskräfte werde man künftig in Deutschland erteilen, um die Ausreise zu beschleunigen.

Foto: Heiko Maas (über dts Nachrichtenagentur)

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