Berlin - Der Machtkampf um die Spitze in der CDU könnte schon in wenigen Tagen eine wichtige Etappe nehmen - dass nämlich das Verfahren festgelegt wird und alle Kandidaten ihren Hut in den Ring werfen. Hamburgs CDU-Chef und Bundesvorstand Christoph Ploß sagte "Bild TV", er gehe davon aus, dass bis zum Wochenende alle Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz offiziell ihre Kandidatur erklärt haben.
Friedrich Merz sehe er dabei künftig in einer "wichtigen Rolle" in der Partei. "Wir werden Friedrich Merz auf jeden Fall vorne brauchen. Der muss eine sehr, sehr wichtige Rolle spielen", sagte Ploß. Der CDU-Politiker betonte, möglicherweise stehe am Wochenende "auch schon fest, wie sich mögliche Teams zusammengebildet haben. Denn es geht nicht nur um eine Person an der Spitze, sondern es geht um ein Team."
Die "Bild" hatte zuvor gemeldet, dass Merz am heutigen Montag ein Gespräch mit dem stellvertretenden CDU-Vorsitzenden Jens Spahn führen möchte, um ihn von einer Kandidatur abzuhalten und in sein Team zu holen. Nach dem historisch schlechten Abschneiden der Union bei der Bundestagswahl hatte Kanzlerkandidat und Noch-CDU-Chef Armin Laschet sein Parteiamt quasi neu ausgeschrieben. Neben Merz und Spahn gelten auch Carsten Linnemann oder Norbert Röttgen als mögliche Kandidaten, weitere potentielle Anwärter wie Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus sind bislang nicht aus ihrer Deckung gekommen.
Am Samstag hatten sich die CDU-Kreisvorsitzenden mit überwältigender Mehrheit für eine Mitgliederbefragung ausgesprochen. Es wäre die erste in der Geschichte der CDU. Die Entscheidung soll dem Vernehmen nach in den Sitzungen der Parteigremien an diesem Dienstag fallen.
Foto: CDU-Parteizentrale (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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