Brüssel - Der CDU-Europaabgeordnete David McAllister sieht das Vereinigte Königreich nach dem Sieg der Nationalisten bei den Wahlen in Schottland vor einer "leidenschaftlichen, verfassungsrechtlichen Debatte" um die Unabhängigkeit Schottlands. Das sagte er dem Sender Phoenix.
Das Zustandekommen eines weiteren Referendums hänge davon ab, "ob es der schottischen Regierung gelingt, auf die britische Regierung solch einen politischen Druck aufzubauen, dass der Premierminister dann doch nochmal seine Position überdenkt" und ein Referendum billigt. Einen Beitritt Schottlands in die Europäische Union halte er für möglich. "Grundsätzlich könnte ein unabhängiges Schottland Mitglied der Europäischen Union werden, könnte zunächst einmal eine Mitgliedschaft beantragen, aber bis dorthin ist es eben noch ein langer Weg", so McAllister. "Am Ende wird die Europäische Union wie bei allen anderen Ländern darauf schauen, ob alle politischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen erfüllt sind."
Die Ausgangslage Schottlands sei aber gut. "Schottland war natürlich bis Ende Januar 2020 vollwertiger Teil der Europäischen Union als vollwertiger Teil des Vereinigten Königreichs", so McAllister. "Insofern würde natürlich eine schottische Mitgliedschaft unter anderen Voraussetzungen den Beitrittsprozess starten als Länder beispielsweise aus dem westlichen Balkan."
Foto: David McAllister (über dts Nachrichtenagentur)Dir gefällt, was dts Nachrichtenagentur schreibt?
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