Berlin - Die Zahl der privaten Schusswaffen in Deutschland ist auch 2021 wieder gestiegen, weil immer mehr Menschen die Jagd und das Sportschießen als Hobbys für sich entdecken. Ende vergangenen Jahres waren im Nationalen Waffenregister in Deutschland 5,016 Millionen Waffen in privater Hand registriert - das waren 3141 mehr als ein Jahr zuvor, wie es aus Zahlen des Bundesinnenministeriums hervorgeht, über die die "Neue Osnabrücker Zeitung" (NOZ) berichtet.

Hinzu kamen 376.052 Waffenteile. Im Waffenregister insgesamt sind inzwischen mehr als 5,7 Millionen Waffen registriert. Die meisten davon waren Langwaffen mit 3,79 Millionen Stück, also vor allem Gewehre, Büchsen und Flinten für die Jagd. Der Rest waren Kurzwaffen, also Pistolen und Revolver, die etwa von Sportschützen genutzt werden. Amtlich vernichtet wurden demnach 235.087 Waffen und Waffenteile, die Gründe dafür wurden nicht in der Statistik erfasst. Da eine Änderung des Waffenrechts die Erfassung in der Statistik verändert hat, sind die neuen Zahlen nach Angaben des Ministeriums nicht vergleichbar mit Kennzahlen vor September 2020. Die steigende Zahl an Waffen muss nach Ansicht der Polizeigewerkschaft DPolG kein Grund zur Sorge sein. Ihr Vorsitzender Rainer Wendt sagte der "NOZ": "Die meisten legalen Waffenbesitzer verhalten sich sehr ordentlich, sie bewahren ihre Waffen sicher auf und arbeiten kooperativ mit den Behörden zusammen." Deutschland habe sehr strenge Waffengesetze, die aber nur dann ihre Wirkung entfalten könnten, wenn vor Ort eine wirkungsvolle Kontrolle stattfinde. "Leider sind unsere Kommunen häufig nicht mit ausreichendem Personal ausgestattet, um kontinuierlich einen hohen Kontrolldruck zu gewährleisten", kritisierte Wendt.

Foto: Jägersitz (über dts Nachrichtenagentur)

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