Arnsberg - Friedrich Merz hat bei der CDU im Hochsauerlandkreis eine Kampfabstimmung um die Aufstellung als Kandidat für das Direktmandat gegen Patrick Sensburg gewonnen. Merz erhielt am Samstag in einem Sportstadion in Arnsberg 327, Sensburg 126 der 454 abgegebenen Stimmen.

Sensburg war seinerseits quasi der Nachfolger von Merz als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter. 2009, 2013 und zuletzt 2017 hatte er im Hochsauerlandkreis die meisten Stimmen geholt. Zuvor war Merz seit 1994 über dasselbe Ticket in den Bundestag eingezogen, bevor er sich aus der Politik zurückzog. Nun darf sich Merz berechtigte Hoffnung machen, bei der Bundestagswahl im September nach 12 Jahren wieder ins Parlament einzuziehen.

Bei der Vorstellung am Samstag hatte Sensburg Lob für seinen Konkurrenten. "Ich hätte mir gewünscht, dass du Bundesvorsitzender geworden wärest, das wäre für die Partei besser gewesen", sagte Sensburg. Anschließend versuchte er, mit lokalen Themen zu punkten. Merz hingegen hielt eine bundespolitische Rede.

"Das Management der Coronakrise wird von der Mehrheit der Bevölkerung zu Recht als unzureichend angesehen", sagte er. Auch wenn sich die Lage im Sommer bessern sollte, blieben Defizite bei der Digitalisierung oder in der Infrastruktur. Am Schluss machte Merz den Delegierten im Stadion die Bedeutung der Wahl deutlich: "Ich lege diesen Abschnitt meines politischen Lebens heute in Ihre Hand. Sie entscheiden heute darüber, ob ich noch einmal ein politisches Amt übernehme oder nicht."

Foto: Friedrich Merz (über dts Nachrichtenagentur)

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