Berlin - CDU-Chef Friedrich Merz sieht nach seiner Reise in die Ukraine keine großen Verwerfungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Er habe mit dem Bundeskanzler über den Besuch gesprochen, sagte Merz der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe).

Dabei habe er auch eine Lageeinschätzung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyjs geschildert. "Zwischen Scholz und mir gibt es auch nach dem Besuch keine Störungen", so Merz. Er habe bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Staatschef auch dafür geworben, dass die Schwierigkeiten bei gegenseitigen Besuchen zwischen der Ukraine und Deutschland überwunden werden. "Da hat sich etwas verkantet", so Merz.

"Ich habe als Oppositionsführer Selenskyj dazu geraten, dass gegenseitige Besuche wieder stattfinden müssen - auch des Bundespräsidenten, wenn er das für möglich und angezeigt hält." Er hoffe, dass er "atmosphärisch einen Beitrag dazu geleistet habe, dass sich das Ganze etwas entspannt". Insgesamt forderte er mehr Entschlossenheit von der Bundesregierung. "Mir ist auf der Reise klar geworden, dass die Eindrücke, die von uns entstanden sind, obwohl wir mit zu den größten Geldgebern der Ukraine zählen, fatal sind", sagte er.

Es verfestige sich das Bild, dass Deutschland immer nur zögere. "Wir sind immer in der Gruppe der Letzten dabei."

Foto: Friedrich Merz (über dts Nachrichtenagentur)

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