Berlin - Auf der Suche nach einem neuen Parteivorsitzenden hat die CDU am Freitag mit Friedrich Merz die mehrfach verschobene Reihe von Kandidaten-Fragestunden abgeschlossen. Merz bekam zu Beginn von einem CDU-Mitglied eine Frage zum Thema "Partei der Mitte" gestellt.

Der Ex-Unionsfraktionschef legte hier einen Schwerpunkt auf Sicherheitspolitik und warnte davor, den Grünen "das Feld zu überlassen". Die Wähler erwarteten mehr "Profil" und dafür stehe er, sagte Merz. Bei den Renten brauche es einen "neuen Generationenvertrag". Die aktuelle Rente könne höchstens noch eine Grundlage sein und müsse ergänzt werden.

In der Beziehung zur Türkei sei er sehr kritisch eingestellt, sehe sie nicht als potenzielles EU-Mitglied. Auch zu China brauche es eine neue Vorgehensweise. "China hat eine Europa-Strategie aber Europa hat keine China-Strategie", so Merz. Bei der Digitalisierung setzt der Vorsitz-Kandidat auf einen massiven Netzausbau durch genehmigungsfreie Übertragungsmasten und weniger Abhängigkeit von China und der USA ein.

Im Bereich Bildung setzte er sich für mehr Unternehmensbeteiligung ein, auch um ein besseres Bild von der Wirtschaft zu transportieren. Die Zeit nach Angela Merkel sei eine "Zäsur", doch er wolle dafür sorgen, dass es "kein Bruch" wird, um die hohen Umfragewerte zu erhalten. Der CDU-Parteitag soll Mitte Januar stattfinden.

Foto: Friedrich Merz (über dts Nachrichtenagentur)

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